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St. Marien, Herrensohr

St. Marien

Die katholische Pfarrkirche St. Marien, auch Kirche St. Maria bzw. Sieben Schmerzen Mariä befindet sich an der Karlstraße am Westrand von Saarbrücken-Herrensohr.

Die Geschichte der Gemeinde geht auf das Jahr 1901 zurück, in dem für die 1856 gegründete Kolonie Herrensohr die Notwendigkeit ersichtlich wurde, ihre katholischen Mitbürgern ortsnahen Gottesdienst anzubieten. Bis dahin war der Ort an die Gemeinde St. Marien in Dudweiler angeschlossen. Angeschlossen war die Kolonie Jägersfreude. Im Frühjahr 1901 wurde auf Initiative vom bischöflichen Generalvikariat in Trier ein Backsteinbau mit Holzwerk erstellt, der ab Dezember des Jahres zunächst als Notkirche diente. Ab 1908 wurde Herrensohr zur Kapellengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung erhoben, nachdem bereits 1906 auch ein Pfarrhaus als Dienstsitz des ortsansässigen Pfarrers gebaut worden war. 1930 kam man auf 4500 Seelen und es zeichnete sich bald ab, dass die anfängliche Notkirche nicht mehr ausreichte. Es wurden Mittel bereitgestellt, und nach fast dreijähriger Bauzeit wurde das neue Gebäude 1938 als Gotteshaus geweiht. Entwurf und Bauausführung stammte von den Mainzer Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski. Bereits im Juli 1944 wurde das Haus nach einem Bombenangriff fast vollständig zerstört und erst 1951 wieder konsekriert, nur verschiedene Renovierungsarbeiten wurden zwischenzeitlich ausgeführt, um die verbliebene Bausubstanz zu erhalten. 

In jüngerer Zeit wurden grundsätzliche Renovierungen des Gebäudes durchgeführt. 1981 begann man mit der Restaurierung des Turmzimmers sowie dem Umbau bzw. dem Einbau von Toiletten. 1987 wurde außen und innen mit einer umfassenden Restaurierung begonnen, die 1989 bis 1991 die Restaurierung von Bergschäden mit einschloss. Gleichzeitig wurde die Holz-Kassettendecke umgebaut und der Taufstein versetzt. Hinzu kamen 1998 Arbeiten an 14 Bleiglasfenstern, die durch Vandalismus zerstört worden waren. 2005 schließlich wurde die Kapelle zur Werktagskirche hergerichtet.

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Orgelbau

In der Kirche St. Marien befindet sich eine Orgel der Firma Gebrüder Späth aus Mengen-Ennetach, die im Jahr 1951 mit dem Erneuerungsbau eingebaut wurde. Das zweimanualige Instrument besitzt 20 Register für das Hauptwerk (10), ein Schwellwerk (6) sowie Pedal (4), die miteinander gekoppelt werden können. Am frei stehenden Spieltisch befinden sich einige ungenutzte Registerschalter, die auf eine ehemals geplante zweite Ausbaustufe der Orgel schließen lassen. Der Orgel wird ein guter Zustand bescheinigt, da sie nach 2000 überholt worden war."

(Seite „St.-Marien-Kirche (Herrensohr)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. August 2017, 07:50 UTC. URL: de.wikipedia.org/w/index.php (Abgerufen: 9. Januar 2018, 07:49 UTC))

Doppeljubiläum

2021 wurde ein Doppeljubiläum gefeiert. 120 Jahre Kirche St. Marien in Herrensohr und 70 Jahre Wiederaufbau und Einweihung der neuen Kirche. 

Angefangen hat das kirchliche Leben in Herrensohr ohne ein festes Kirchengebäude, aber den lebendigen Glauben und die Sehnsucht, diesen als Gemeinschaft zu leben. Die damals sehr hohe Bevölkerungszahl brachte den Wunsch nach einer eigenen Kirche mit sich. Die sogenannte Notkirche (15.12. 1901) war ein Provisorium auf Zeit. Dass sie unter das Patronat „Mariä Schmerzen“ (15. September) gestellt wurde, zeigt wie Menschen im Auf und Ab der Zeiten Hoffnung im christlichen Glauben fanden. Die neue Kirche von 1938 war sechs Jahre später nach einem Luftangriff im II. Weltkrieg fast völlig zerstört. Sie wurde wiederaufgebaut und neu eingeweiht (30.9. 1951).

Die Christen in Herrensohr haben sich stets um eine Antwort auf die Herausforderungen ihrer Zeit bemüht. Vieles wird mittlerweile im größeren, kommunalen Rahmen oder in der Pfarrei St. Marien Dudweiler, zu der Herrensohr (wieder) gehört, fortgeführt und angeboten.

Neue Fragen, Nöte und Sorgen fordern uns heraus. Wir dürfen uns ihrer gemeinsam in christlicher Hoffnung annehmen und die Zukunft mitgestalten. Das Motto der gemeinsamen Pfarrei St. Marien in Dudweiler bringt den Zusammenhalt, den wir als Christen einander und unseren Mitmenschen schenken können, zum Ausdruck: „In bunter Vielfalt miteinander füreinander da sein“.
Gerd Fehrenbach, Diakon

In der Kirche St. Marien, Herrensohr werden Fotos mit Erklärtext ausgehangen, die in einer Art „Zeitleiste“ einige Ereignisse aus dem kirchlichen Leben in Herrensohr herausstellen. Eine ausführliche Chronik zu „Kirchlichen Leben in Herrensohr im Wandel der Zeiten“ kann über den Internetlink eingesehen werden: https://drive.google.com/file/d/15zrDs9-i-0wBoAjXLGypHOjPCNbIIR3j/view

Karlstraße 64
66125 Saarbrücken

Öffnungszeiten

Die Pfarrkirche St. Marien Herrensohr ist zu den Gottesdienstzeiten für Sie zum persönlichen Gebet und zum Anzünden einer Kerze geöffnet.

Gottesdienste